Wir fördern Forschung und innovative Lösungen für Menschen mit Querschnitt

Zur Förderung der medizinischen Forschung auf dem Gebiet der Neurochirurgie und verwandten Gebieten wie Neuroanatomie, Neuroonkologie, Neuropsychologie, Neurobionik, Neuroradiologie und Neuropathologie, aber auch zur Förderung innovativer Lösungen für Querschnittgelämte verleihen wir Forschungsstipendien.

Die Gisela Hagemann Stiftung

Zweck der Stiftung ist die Hilfe und Förderung von Querschnittgelähmten, und zwar vorrangig die unmittelbare Förderung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung verursacht durch Querschnittlähmung, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Forschungspreis 2012

Dr. Knerlich-Lukoschus, Universitätsklinik Kiel

Der Forschungspreis 2012 der Gisela Hagemann Stiftung in Höhe von 50.000 € wurde im Rahmen der internationalen Tagung ReCons 2012 an Frau PD Dr. Friederike Knerlich-Lukoschus von der Neurochirurgischen Universitätsklinik Kiel vergeben. Ihre Arbeitsgruppe forscht seit langem zu den Veränderungen nach einer experimentellen Rückenmarkschädigung. Ziel ist, die Wirkung der primären Schadenskaskade zu verringern. Diese beeinträchtigt massiv durch Entzündungsvorgänge in der Rückenmarksnarbe u.a. die Lebensqualität von querschnittgelähmten Patienten, und zwar, wie seit längerem bekannt ist, durch schwer zu beeinflussende Schmerzzustände und Missempfindungen.

Weitere Informationen

Durch Einsatz von Substanzen wie Erythropoetin (EPO), die Chemokine wie CCL3 beeinflussen, konnte zunächst in einem experimentellen Modell gezeigt werden, dass die Entzündungsaktivität deutlich verringert bis aufgehoben wird, sodass zu erwarten ist, dass sowohl EPO als auch CCL3 pro- bzw. anti-neuroprotective Eigenschaften beeinflussen können.

In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass es ein Zeitfenster recht kurz nach der akuten Rückenmarksschädigung gibt, in dem die Wirkung von EPO auf die motorische Funktion und Schmerzentwicklung einsetzen kann.

 

Durch die Gisela Hagemann Stiftung unterstützte Publikationen:

Kirsten Hattermann, Friederike Knerlich-Lukoschus, Ralph Lucius, Maximilian Mehdorn & Janka Held-Feindt (2015) Erythropoietin and CCL3 antagonise their functional properties during neuroinflammation, Neurological Research, 37:11, 1025-1028, DOI: 10.1179/1743132815Y.0000000070

Gesa Cohrs , Stephan Goerden , Ralph Lucius, Michael Synowitz, Hubertus Maximilian Mehdorn, Janka Held-Feindt , Friederike Knerlich-Lukoschus (2018) Spatial and Cellular Expression Patterns of Erythropoietin-Receptor and Erythropoietin During a 42-Day Post-Lesional Time Course After Graded Thoracic Spinal Cord Impact Lesions in the Rat J Neurotrauma, 35(3):593-607, DOI: 10.1089/neu.2017.4981. Epub 2018 Jan 5.

Forschungspreis 2017

Projekt Glasschair, munevo

Der Forschungspreis 2016 der Gisela Hagemann Stiftung in Höhe von 40.000 € wurde an die Arbeitsgruppe um die Herren Claudiu Leverenz, Julius Baron und anderen Partnern für das Projekt „Glasschair“ vergeben.

Das Team von „Glasschair“ hat mit Hilfe unseres Forschungspreises eine neue Sondersteuerung für elektrische Rollstühle für Menschen entwickelt, die z. B. durch Querschnittlähmung körperlich sehr stark eingeschränkt sind und einen elektrischen Rollstuhl kaum oder nicht auf konventionelle Art steuern können. Glasschair erfasst mit der neuen Technik erstmals Kopfbewegungen und Sprachbefehle mit Hilfe einer Smartglass. Dabei wird eine Software angeboten, die an Gesten, die der Betroffene als Steuerungssignal ausüben möchte und kann, angepasst wird. Heute werden die Entwicklungen über die Firma Munevo GmbH, München, vertrieben.

Forschungspreis 2017

Dr. Carolin Weiß Lucas, Universitätsklinik Köln

Der Forschungspreis 2017 der Gisela Hagemann Stiftung in Höhe von 25.000 € wurde an Frau Dr. Carolin Weiß Lucas von der Neurochirurgischen Universitätsklinik Köln vergeben.

Frau Dr. Weiß Lucas beabsichtigte aufgrund von Vorerfahrungen, mittels wiederholter – repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) an Patienten mit Querschnittlähmung die oft als sehr störend empfundene Spastik zu verbessern und damit die Lebensqualität zu erhöhen. Hierzu setzte sie die Längsschnittuntersuchungen durch funktionelle Magnet Resonanz Tomographie (fMRT) ein, um den optimalen Stimulationsort und-Zeitpunkt für eine rTMS Therapie zu identifizieren. Die detaillierten Ergebnisse der Patientenuntersuchungen, die durch ein Ethikvotum der Ethik- Kommission der medizinischen Fakultät der Universität Köln genehmigt worden waren, befinden sich zurzeit in der Auswertung.

Ihr Projekt hilft Querschnittgelähmten? Bewerben Sie sich für den nächsten Forschungspreis!

Kontakt

Sternwartenweg 1 a
24105 Kiel
info@gisela-hagemann-stiftung.de

Ansprechpartner

Herr Volker Paustian
Tel. 04347-4307
Mobil 0171-3259193
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